Am 27. Spieltag reiste unsere 2. Mannschaft erneut nach Jülich, um jedoch dieses Mal gegen den Traditionsverein Jülich 10/97 II zu spielen. Im altehrwürdigen Karl-Knipprath-Stadion, das zeitweise sogar als alternative Heimspielstätte von Alemannia Aachen gehandelt wurde, zeigte sich den zahlreichen Zuschauern eine einseitige Partie. Verletzungsbedingt geschwächt reisten wir mit unseren „alten Eisen“ Markus Esser und Coach Achim Weber als Spieler zu den Zehnern.
Von Beginn an hatten wir das Ruder fest in der Hand und erspielten uns mehrere gute Torchancen. Es dauerte jedoch knapp 20 Minuten, bis Kay Strohschneider sich nach Zuspiel von Kapitän Dominik Pelzer ein Herz fasste und den Ball aus gut 22 Metern unten links einlochte. Wir hielten das Tempo weiter hoch und versuchten das Spiel über die Außenbahnen zu gestalten. Von der ruppigen Spielweise der Jülicher ließen wir uns nicht beeindrucken und zogen weiter unser Ding durch. Nach dem gegnerischen Anstoß eroberten wir direkt den Ball und drängten in Richtung des gegnerischen Tors. Der kurz zuvor auf die rechte Flanke gewechselte David Wienke schickte die neue Sturmspitze Eike Vomberg per Steilpass in den Fünfmeterraum. Eike legte den Ball per Hacke auf Höhe des Elfmeterpunktes zurück, wo der zuletzt in die 1. Mannschaft berufene Alexander Becker zu seinem ersten Saisontreffer einnetzte. Mit einer souveränen Führung und ohne einen nennenswerten Jülicher Angriff ging es in die Halbzeitpause.
Während des gesamten Spiels hatten wir mit starkem Wind zu kämpfen. Hatten wir in der 1. Hälfte noch Rückenwind, wurden die Beine bei starkem Gegenwind in Halbzeit zwei umso schwerer.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich dennoch ein unverändertes Bild. Wir gaben nicht nach und versuchten weitere Tore zu schießen. Durch einen kleinen Abwehrfehler, kam Jülich dann zum 2:1 Anschlusstreffer. Dieser müsste jedoch eigentlich für den Wind gezählt werden, denn unser bis dato ungeschlagener Not-Keeper Friedrich Smolarski konnte den vom Wind ins Tor getragenen Ball nur noch mit den Fingerspitzen touchieren. Nach diesem kurzen Schockmoment zeigten wir wieder mehr Initiative. Nicht nur die Sprints Richtung Zehner-Tor, sondern auch die Schüsse waren wesentlich schwerfälliger als in Hälfte eins. Nach einer Ecke konnten wir dann doch noch einmal den alten Spielstand wiederherstellen. Der Ball wurde von Jülich schlecht geklärt und landete bei Eike Vomberg, der mit links scharf hereinflankte, wo David Wienke aus sieben Metern gekonnt vollstreckte. Zwischenzeitlich sah ein Jülicher Innenverteidiger nach mehrfacher, übler Schiedsrichterbeleidigung zunächst die gelbe und dann direkt die gelb-rote Karte. Zu guter Letzt gelang uns noch ein schneller Konter über Alex Becker und Dominik Pelzer, den erneut David Wienke verwandeln konnte.
Insgesamt boten wir wieder eine gute Partie, genau wie bereits in der Vorwoche beim 3:0 gegen Aldenhoven II und dem 4:0 gegen Malefinkbach. Trotz eines personellen Engpasses ist die Reserve in der Lage, Spiele deutlich für sich entscheiden zu können.
An dieser Stelle sei auch noch einmal die tadellose Schiedsrichterleistung erwähnt. Wie Marco Graffi in der Vorwoche so hatte auch Patrick Lohbeck das Spiel zu 100% im Griff. Das ist insbesondere bei durchaus hitzigen Kreisliga C-Spielen nicht selbstverständlich.